
Pressebereicht "Polizeiorchester spielt Swing und Schlager für Brühler Senioren"
Brühl. Zu einem heiteren Frühlingsfest bei Kaffee und Kuchen hatte das Brühler Forum Älterwerden ins katholische Pfarrzentrum eingeladen. Recht viele Senioren waren gekommen, denn das Polizeiorchester Mannheim, eine 24-köpfige Bigband unter der Leitung des Vizedirigenten Matthias Klingler, versprachen stimmungsvolle Unterhaltung.
Die Sprecherin des Forums, Ursula Jennewein, begrüßte die Gäste. Die Bigband begann mit dem Badener Lied. Es folgte Glenn Millers „Sentimental Journey“ und die Melodie zu „Pink Panther“. Bei einem Potpourri aus alten Schlagern wie „Mendocino“, „Eine neue Liebe ist wie ein neues Leben“, „Fiesta Mexicana“ oder „Wunder gibt es immer wieder“ war Mitsummen und ein bisschen Mitsingen angesagt. Noch mehr Spaß hatten die Besucher beim volkstümlichen Marsch „Kaiserin Sissi“, der zwar traditionell klingt, den aber der relativ junge Komponist Timo Dellweg aus Idar-Oberstein geschrieben hat.
Senioren erleben Musik, die ins Blut geht
Musizieren macht Hunger und Durst, so hatten die Musiker eine kleine Pause. Die Besucher nutzen die Zeit für Gespräche. „Sehr schön ist das Musikalische und der Kontakt zu den vielen Leuten aus Brühl und Rohrhof,“ sagte Hildegard Zorn, seit 1967 in Brühl wohnhaft. „Durch die Kirche und Vereine hatten wir hatten damals einen schnellen Zugang zu der Gemeinde“, erzählte ihr Gatte Franz Zorn.
„Die Musik nimmt einen mit, da kommt man in Bewegung und Schwung“, freute sich Wildriede Leist, die schon die ganze Zeit über auf ihrem Stuhl sitzend „getanzt“ hatte. Ihre Freundin, Marliese Wasserrab, teilte die Begeisterung: „Alte Schlager, Musik, die ins Blut geht, da werden die Beine wieder lebendig.“ Richtig getanzt hatte niemand. „Wenn wir unsere Männer noch hätten, würden wir tanzen,“ erklärte Rita Strauch. Dennoch darin war man sich einig, wie Anna Seitz zusammenfasste: „Schöne Musik, sie spielen schön.“
Abba-Sogs kommen in Brühl besonders gut an
Nach der Pause ging es weiter mit englischen Popsongs, gefolgt von Swing des amerikanischen Komponisten und Bandleaders Billy Vaughn. Nun traten Boris Pribosic am Baritonsaxofon, Oskar Jankowski am Tenorsaxofon und Claus Schleifenheimer am Altsaxofon mit einem gefühlvollen Solo in den Vordergrund. Andere Solisten waren die Trompeter Anja Leukert und Markus Waltenberger.
Wieder zum Mitsingen geeignet waren Abba-Songs, zum Beispiel „Mamma Mia“ – das kannten die meisten. Nach zwei Stunden war das Programm zu Ende. Als die Bigband einen Marsch als Zugabe spielte, klatschten alle mit. Die Kapelle hatte das Publikum für sich gewonnen – nicht zum ersten Mal, denn das Polizeiorchester Mannheim hatte schon mehrfach für zum Seniorennachmittag musiziert.
Viele ehrenamtliche Polizisten im Orchester
Blieb noch die Frage, ob das alles richtige Polizisten seien. Jein, erklärte Vorsitzende Herna Krieg, die Bigband hatte sich aus der freiwilligen Polizei rekrutiert und gehörte zur Öffentlichkeitsarbeit der Polizei; die meisten Musiker gehen anderen Berufen nach. Für den Seniorennachmittag hatten sich alle frei genommen.